Wie das „Aufbruch“-Programm den Alltag verändern soll
Bröckelnde Brücken, sanierungsbedürftige Schulen und Schwimmbäder – ein jahrzehntelanger Investitionsstau hat Spuren hinterlassen. Mit einem fast 1,2 Milliarden Euro schweren „Aufbruch“-Programm will Anke Rehlinger nun eine Trendwende einleiten. Was bringt das den Saarländerinnen und Saarländern?
Seit Jahrzehnten wird in Deutschland zu wenig investiert. Das spürt man: bei der Bahn, auf Straßen und Brücken und bei vielem mehr. „Heute ausbleibende Investitionen sind die Schulden von morgen“, sagt Anke Rehlinger.
Die Wende begann mit einem großen Knall: Anke Rehlinger und Jakob von Weizsäcker haben die neue Bundesregierung von einem 500 Milliarden-Sondervermögen für die Infrastruktur überzeugt. Und ein Teil davon nur für Länder und Kommunen. Für das Saarland bedeutet das: Knapp 1,2 Milliarden Euro.
Rettung für die Schwimmbäder vor Ort
Ein „Aufbruch“-Programm soll das werden, sagt SPD-Ministerpräsidentin Anke Rehlinger. Ganz konkret und spürbar soll das zum Beispiel bei den Schwimmbädern im Land werden. Mit insgesamt 113,5 Millionen Euro soll der erhebliche Sanierungsstau endlich behoben werden. Für die Bürger bedeutet das: Schwimmbäder, die sonst von der Schließung bedroht wären, können modernisiert und erhalten werden. Das sichert nicht nur den Schwimmunterricht für Schulkinder – eine Fähigkeit, die Leben rettet – sondern auch wichtige soziale Treffpunkte. Vereine, die DLRG, Familien sowie Seniorinnen und Senioren profitieren von modernen und zugänglichen Bädern, die ein Stück Lebensqualität und Gesundheit vor Ort sichern.
Attraktivere Innenstädte und starke Kommunen
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Belebung der Ortskerne. 44 Millionen Euro fließen in die Städtebauförderung. Da der Bund diese Mittel kofinanziert, wird die Summe faktisch um weitere 22 Millionen Euro aufgestockt. Die Saarländerinnen und Saarländer können sich auf attraktivere Innenstädte mit sanierten Plätzen und Wegen freuen.
Der Löwenanteil des Programms, über eine Milliarde Euro, wird zwischen dem Land (40 %) und den Kommunen (60 %) aufgeteilt. Die Investitionen sollen ganz konkret den Alltag verbessern: Bessere Gemeindestraßen und Wege, instandgesetzte Sporthallen und –plätze, Ausbau der digitalen Netze und der IT-Strukturen, etwa in Schulen, mehr Sicherheit: Investitionen in den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz und vieles mehr.
Das „Aufbruch“-Programm ist mehr als nur ein Geldsegen. Es ist die große Chance, dass die Lebensqualität im Saarland Schritt für Schritt verbessert wird – von Perl bis Peppenkum.